Nach langer Zugfahrt ohne benutzbare Toilette stieg ich in Mainz Hbf. aus, um unverzüglich die Bahnhofstoilette anzusteuern.
Zwar war der erste Eindruck durchaus positiv: es war dort sauber, roch frisch und ein freundlicher "Wachmann" wies mir den Weg zu einem Automaten, wo ich - sage und schreibe - 1 € einwerfen sollte, um den dringend notwendigen Zugang zum WC zu erlangen.
Zwar gab mir der Automat im Gegenzug einen "Wert-Bon" in Höhe von 0,50 € aus, den man jedoch nur einlösen kann, wenn man in bestimmten Geschäften im Bahnhof Waren im Wert von mindestens 2,50 € einkauft.
Geht's noch? Um einen dringend notwendigen WC-Besuch für einen angemessenen Wert von 0,50 € zu erlangen, muss ich Waren (die ich vielleicht gerade gar nicht brauche) im Wert von 2,50 € kaufen? Dann hätte mich der WC-Besuch stolze 3 € gekostet.
Ist das rechtlich überhaupt in Ordnung: Bonusaktionen mit vorher festgelegten anderen Geschäftspartnern zu verbinden, um damit überhöhte eigene Preise durchsetzen zu können?
Und dann wundert man sich, wenn die Fahrgäste weiterhin in Unterführungen pinkeln!