Rheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft mbH (Düsseldorf)
6, setzen!
In der Sprache der Dichter und Denker lese ich vorgestern beispielsweise in einer Überschrift: "Straelen - Schwarzer BMS auf Parkplatz beschädigt" und während ich mir noch Gedanken darüber mache, was wohl ein BMS ist und was dieses ominöse Teil wohl auf einem Parkplatz zu suchen hat, klärt es sich in dem 5-zeiligen Beitrag darunter schon auf, dass die Redaktion einen BMW meinte.
Am selben Tag heißt es in einem Beitrag: "...Derzeit ist der Bahnübergang mit einer Anrufschränke gesperrt." Was zum Teufel sind Anrufschränke??? Telefonzellen??? Aber warum dann nur "eine" und dann der Plural? OK, natürlich meint die Redaktion im Zusammenhang mit Bahnübergang, wahrscheinlich eine Schranke und keine Schränke. Ich frage mich nur, warum schreibt sie das dann nicht?
Es haben sich bereits 7 ReclaBoxler angeschlossen.
Diese und andere Fauxpas findet man täglich in einer Tageszeitung, die von sich selber den Anspruch hat, den Leser „ordentlich" zu informieren. Ich hoffe, das bezieht sich nicht nur auf den Inhalt der Zeitung, denn selbst da fällt es mir persönlich manchmal schwer eine gehaltvolle Information herauszulesen.
Wer jetzt noch mehr über das Lektorat lachen möchte, dem schlage ich vor, er kauft sich einfach einmal eine RP. Egal welche, denn in den letzten 10 Abo-Jahren, hatte ich noch keine Ausgabe in der Hand, bei der nicht bereits auf der Titelseite mindestens fünf Kommata fehlten oder zumindest falsch gesetzt waren und wenigstens drei Orthographie- und/oder Grammatikfehler sofort ins Gesicht sprangen.
Übrigens, ich spreche Deutsch. Welche Sprache sprecht Ihr denn bei der Rheinischen Post?
08.05.2008 | 21:26
Abteilung: Redaktion
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Obwohl wir alles daran setzen, solche ärgerlichen Fehler zu vermeiden, bitten wir Sie zugleich um Verständnis, dass es leider bei der Menge an Texten, die täglich produziert werden, solche Fehler auftreten können. Verstehen Sie dies nicht als Ausrede. Wir versichern Ihnen, diese Fehler ärgern uns noch mehr als Sie. Zudem nehmen wir Ihren Hinweis nochmals zum Anlass, noch genauer über unsere Texte zu schauen und weiterhin darauf zu achten, solche Fehler zu verhindern.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre RP-Online-Redaktion
Rheinische Post - Deutsch
Deutsch - Rheinische Post
Zumal Zeitungsartikel immer noch Korrektur-gelesen werden (sollten).
Marina G.: Welche Fehler meinen Sie denn, habe keine entdeckt?
Sie haben recht! Alle Texte sind es wert, richtig geschrieben zu werden, ob im Buch, in der Zeitung oder im Internet!
Wenn Sie darauf bestehen, hier die Kommata-Fehler, habe sie mit einem oder zwei X gekennzeichnet.
X Komma muss weg!
XX Komma muss gesetzt werden!
X10X Zahlen schreibt man bis zur Zahl 12 (zwölf) in Buchstaben
1. Das hätte meine Grundschullehrerin wahrscheinlich schon damals zu mir gesagt, wenn ich mir in Deutsch solche Schnitzer erlaubt hätte, wie sie die "Rheinische Post" (RP)X tagtäglich veröffentlicht.
2. KlarXist es manchmal amüsant, wenn "UliXXder Fehlerteufel" mal wieder den orthographischen Super-Gau in meiner Tageszeitung verübt, aber weiter darüber nachdenkenXdarf man eigentlich nicht.
3. In der Sprache der Dichter und Denker lese ich vorgestern beispielsweise in einer Überschrift: "Straelen - Schwarzer BMS auf Parkplatz beschädigt"XXund während ich mir noch Gedanken darüber mache, was wohl ein BMS ist und was dieses ominöse Teil wohl auf einem Parkplatz zu suchen hat, ...
4. OK, natürlich meint die Redaktion im Zusammenhang mit BahnübergangX wahrscheinlich eine Schranke und keine Schränke.
Ich hoffe, das bezieht sich nicht nur auf den Inhalt der Zeitung, denn selbst da fällt es mir persönlich manchmal schwerXX eine gehaltvolle ...
Egal welche, denn in den letzten X10XAbo-JahrenXhatte ich noch keine Ausgabe in der Hand, bei der nicht bereits auf der Titelseite mindestens fünf Kommata ...
Marina G.
Zunächst einmal vielen Dank für die Korrekturen. Ich gelobe Besserung! ;-) Sie haben selbstverständlich Recht, dass ALLE Texte es wert sind, richtig geschrieben zu werden und ich habe das Rückgrat, um meine Fehler bei dem Post auch einzugestehen. Schön, habe ich wieder etwas dazu gelernt. Genau das ist wohl der Grund, warum ich lediglich stets ein „gut“ in Deutsch bekommen konnte.
Dennoch sollten Sie eingestehen, dass es durchaus einen Unterschied macht, ob ein Text von einem Nichtakademiker, ohne Abitur, verfasst und veröffentlicht wird, oder aber von einem professionellen Verlag, der ein Tageszeitung herausbringt und sprachwissenschaftliche Hochschulabsolventen in einem Lektorat beschäftigt. Die höheren Erwartungen an den Verlag und seine Publikationen, sind schon allein dadurch berechtigt, dass ich als Abonnent der Zeitung, schließlich diese Leistung mit bezahle. Für Sie, ist der Zugang zu meinem laienhaften, literarischen Erguss, hier bei ReklaBox, immerhin kostenlos. ;-)
Übrigens, bin ich durchaus nicht namenlos, sondern im Gegenteil, bei der RP sogar namentlich gut bekannt. Leider muss ich dennoch inkognito bleiben, da ich nach wie vor möchte, dass diese, für meine Region meistgelesene Tageszeitung, auch weiterhin meine regelmäßigen Leserbriefe - selbstverständlich redigiert und "ordentlich" korrekturgelesen :-) - veröffentlicht.
Nichts desto Trotz, nehme ich mir Ihren Vorschlag gern zu Herzen und bin auch dieses Mal sehr selbstkritisch. Gleiches darf ich Ihnen, liebe Frau Marina G., ebenfalls empfehlen, denn stilistisch, wäre der Satz: "Wenn Sie darauf bestehen, hier die Kommata-Fehler, habe sie mit einem oder zwei X gekennzeichnet.", sicher zwei (2) Sätze wert gewesen. ;-)
Ich hoffe, alle anderen Kommentatoren, haben meinen Post als das erkannt, was er sein sollte: Eine humorvolle Art, auf den Niedergang der korrekten deutschen Sprache, in den öffentlichen Publikationen, aufmerksam zu machen. Wie Frau Marina G. auch an meinem Beispiel hervorragend erkannt hat, ist es damit nicht sehr gut bestellt, leider!
Entschuldigung!
ich verstehe, was Sie meinen. Aber ich bin ja auch kein Deutschlehrer. :-))
Nobody is perfect, wie Sie sehen können! Auch ich bin's nicht!
Sie haben recht! Der Satz wäre in zwei Sätzen wert gewesen! Aber - ich bin kein Abiturientin und keine Akademikerin, daher kann ich's nicht besser! :-((
Aba, wia könn'n ja ma' anders schreib'n, das is' wieso viel schönner als wie ümmers so gestelzt zu sein, nich' wa?
Bis auf bald ma' wieda! Hat so'n richtichen Spass gemacht!
Bis denne!
PS: Hoffe nich', dass die Leute vonne Reklabox das hier vabessern tun! :-)))
wie - Akademiker ... wo nich' richtich gelesen, wa? Nix Abitur, nix Studium!
Ich beende diese Diskussion! Schließlich ist das hier eine Reklamations-Plattform, kein Unterhaltungsforum! Melde mich damit zu dem Thema ab!
Liebe Reklabox-Betreiber! Ich verspreche, sowas nie wieder anzuzetteln!
"Obwohl wir alles daran setzen, solche ärgerlichen Fehler zu vermeiden, bitten wir Sie zugleich um Verständnis, dass es leider bei der Menge an Texten, die täglich produziert werden, solche Fehler auftreten können."
Müsste es nicht, von den Nebensätzen mal abgesehen, korrekt heissen:
Obwohl wir alles daran setzen, solche ärgerlichen Fehler zu vermeiden, bitten wir Sie zugleich um Verständnis, dass es leider bei der Menge an Texten, ..., ZU SOLCHEN FEHLERN KOMMEN KANN.
oder alternativ:
Obwohl wir alles daran setzen, solche ärgerlichen Fehler zu vermeiden, bitten wir Sie zugleich um Verständnis, DASS LEIDER BEI DER MENGE AN TEXTEN, ..., solche Fehler auftreten können.
Na ja...hoffen wir mal, auf die versprochene Besserung in der Zukunft. Rom ist ja auch nicht an einem Tag erbaut worden und die Rheinische Post gibt es schließlich erst seit dem 2. März 1946. ;-)
O endgültig nicht gelöst?
Ich weiss gar nicht, welches von beidem ich hier ankreuzen soll... Ich glaube fast nicht, dass die RP (ebenso wie viele andere Zeitungen) das "Problem" jemals "lösen" können oder in den Griff bekommen.
Grundsätzlich gelöst ist die Beschwerde insofern nicht, dass es dennoch tagtäglich Rechtschreibschwäche in der RP (und in anderen) zu beobachten gibt. Für mich ist es allerdings soweit gelöst, dass ich darauf aufmerksam gemacht habe und wohl auch zukünftig damit leben werde und muss.
Danke