Apotheke im Sonnengarten (Glienicke/ Nordbahn)
Sevice = 0?
Gestern (24.05.2012) in der Apotheke im Sonnengarten in Glienicke Nordbahn von Apotheker Raik Arsand. Einen Tag zuvor wurden meine Medikamente abgeholt, natürlich mit Quittung für meine gesetzliche Krankenkasse.
Da ich Diabetiker bin, bin ich schnell an der Belastungsgrenze und da brauche ich jeden Nachweis. Diese Quittung wurde ohne Namen und Geburtsdatum abgegeben, was natürlich von der Krankenkasse so nicht akzeptiert wird. Also musste ich wieder hin und mit dem Bemerken, ob man mich dort gerne sieht, bat ich um entsprechende Ergänzung auf der Quittung, was auch sofort geschah. Allerdings ergab sich nun die Gegenfrage zu meiner Bemerkung, ob man mich dort gerne sieht.
Nachdem ich nun erklärte, immer wieder doppelt in diese Apotheke zu müssen, da es auch schon keine Quittungen ins Beutelchen gab oder eben der Name fehlt, bekam ich keine Entschuldigung. Nein! Eine Kundenkarte wäre doch die Lösung. Diese habe ich schon in der Vergangenheit abgelehnt, da man schon genug anderer Karten hat und ich mit dieser Art von Datensammlung ohnehin Probleme habe. Ich habe da schon schlechte Erfahrungen gemacht. Jedenfalls bemerkte ich noch, weshalb so eine Quittung überhaupt ohne Namen ausgegeben wird, da ja diese so nicht anerkannt werden.
Jetzt wurde das Gesicht der Mitarbeiterin schon etwas säuerlich verzogen und die Antwort haute mich fast um. Viele Kunden brauchen das nicht, denn die privaten Kassen erstatten das so, weil die Rezepte mit eingereicht werden. Ach, so ist das. Ich, der ein Kassenrezept vorlegt, was sich schon farblich unterscheidet, brauche nun daher auch nicht meinen Namen auf der Quittung für die Zuzahlung… Mir fehlten zu diesen Geistesblitzen die Worte. Jedenfalls fand meine Bemerkung zu den doppelten Wegen, als berufstätiger Mensch wieder eine tolle Antwort. „Wir müssen auch arbeiten.“ Ja, dort vor Ort und warum dann nicht richtig?
Jeder weitere Dialog wurde mit einem mürrischem: „Ja, ich habe verstanden,“ quittiert. So war ich nun als Kunde abgemeldet. Nun ja, den Apotheken geht es nun nicht gerade schlecht und da bin ich halt als kleiner Kunde entbehrlich.
Nun noch eine Anmerkung zur Kontrolle, ob alles vollständig und richtig ausgegeben wurde. Da ich wenig Zeit habe, lasse ich oft meine Medikamente abholen, da mein Insulin nie ausreichend vorrätig ist. Die Abholer sehen natürlich nicht immer in die Tüte, ob auch eine Quittung drin ist und kontrollieren diese dann auch nicht, ob alles richtig ausgefüllt ist. Jeder zusätzliche Weg dort hin bedeuten für mich vom Wohnsitz rund 4 km hin und 4 km zurück. Bisher habe ich diese Apotheke nicht gewechselt, weil dort auch sehr nette und freundliche Mitarbeiter sind, wo auch alles funktioniert.
In jedem Supermarkt erhalte ich schon fast automatisch einen Bon, natürlich ohne Namen. Da in dieser Apotheke auch das schon nicht funktionierte, sollte man doch bei der Abgabe auf Rezept das automatisch machen, mindestens eine entsprechende Nachfrage an den Kunden richten.
Natürlich auch mal ein klein wenig Einsicht üben und das Wort „ENTSCHULDIGUNG“ lernen. Das wäre doch so schön, in der Servicewüste Deutschland.
30.05.2012 | 12:46
Abteilung: null
Guten Tag,
es tut mir Leid, dass wir Ihre Erwartungen nicht erfüllt haben.
Ich selber verfahre so, dass ich nachfrage, wofür der Bon benötigt wird. Somit ist es klar, Namen und Geburtsdatum sowie Apothekenstempel mit Unterschrift zu ergänzen, wenn er für die gesetzliche Krankenkasse oder Finanzamt benötigt wird.
Dies wurde hier leider versäumt und ich werde meine Mitarbeiter noch mal darauf sensibilisieren. Natürlich hätten wir Ihnen einen entsprechend ergänzten Bon auch zuschicken können, so dass Ihnen keine zusätzlichen Wege hätten entstehen müssen.
Das Angebot einer Kundenkarte war allerdings nur in Ihrem Interesse ausgesprochen und nicht um irgendeinen "Datenhunger" zu stillen.
Auch wäre es nicht erforderlich, die Karte bei sich zu tragen und die Geldbörse zusätzlich auszubeulen. Über Ihren Namen wäre der Vorgang rasch Ihnen zuzuordnen und die erforderlichen Angaben automatisch, schnell und fehlerfrei auf Ihrem Bon.
Zu Ihrem Wunsch, dass die erforderlichen Angaben generell auf jedem Bon sind, darf ich Ihnen von der Beschwerde einer anderen Kundin berichten, welche dies aus Datenschutz vehement bemängelte.
Somit wird es beim Nachfragen bleiben.
Zu Ihrer Ansicht, den Apotheken würde es nicht schlecht gehen, mal eine aktuelle, neutrale Bewertung zur Lage der deutschen Apotheken:
www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/apothekenpraxis/jede-vierte-apotheke-im-problematischen-bereich
Somit mag Ihre Aussage infolge Ihrer Verärgerung getroffen sein, entspricht aber nicht meinem Verständnis - und nicht dem meiner Mitarbeiter:
JEDER Kunde - egal ob vermeintlich "klein oder groß" - ist NICHT entbehrlich. Daher auch meine ausführliche Antwort hier.
Allerdings muss ich auch feststellen, dass der aktuell den Apotheken in seiner Gesamtheit aufgebürdete Bürokratismus mittlerweile Ausmaße annimmt, der Mitarbeiter - und auch Chefs. - auch mal nicht perfekt reagieren lässt. Daher freut es mich aber umso mehr zu lesen, dass Sie in der Vergangenheit überwiegend sehr nett und freundlich bedient wurden.
Wenn Sie Zeit und Lust haben, kann ich Ihnen gerne mal paar Einblicke hinter die Fassade geben, um andere Eindrücke gewinnen zu können.
Auch könnten wir dabei die Bevorratung Ihrer Medikamente noch mal unter die Lupe nehmen, um eine raschere Belieferung zu erreichen.
Bei selten vorkommenden Medikamenten ist es oft eine Abwägungsfrage zwischen Lieferfähigkeit und Frische der Medikamente.
Gerne stehe ich Ihnen für weitere Fragen zur Verfügung
Raik Arsand
DANKE, Herr Raik Arsand.